Chiemgauer

Entwicklungskonzept

Wir haben hausintern ein Konzept erarbeitet, das systematisch die Entwicklung eines jeden Beschäftigten mit Behinderung dokumentiert und vorantreibt. Wir nennen es das Chiemgauer Entwicklungskonzept, kurz ChEK.

Unser Entwicklungskonzept: Was dazu gehört

Grundlage unseres Entwicklungskonzepts sind regelmäßige Gespräche zwischen dem Beschäftigtem, seinem Gruppenleiter und einem Betreuer des pädagogischen Fachdienstes. Gemeinsam legen sie fest, welche Ziele der Mensch mit Behinderung in den kommenden Monaten erreichen möchte. Darauf aufbauend entscheiden sie sich gemeinsam für Maßnahmen, um seine beruflichen und persönlichen Fähigkeiten wieder zu gewinnen, aufrecht zu erhalten bzw. weiter zu entwickeln. Das ist nicht immer im Handumdrehen beschlossen,
sondern wird manchmal auch in mehreren Stufen zusammen erarbeitet. Denn am Ende steht eine verbindliche Zielvereinbarung, auf die alle mit vereinten Kräften hinarbeiten.

Regelmäßiger gemeinsamer ChEK: Ziele erreicht?

Wie gut es mit den vorgenommenen Zielen klappt, dokumentiert der zuständige Gruppenleiter fortlaufend. So schaffen wir eine wichtige Grundlage, um die Entwicklung des Einzelnen festzuhalten und darauf aufbauend, Ableitungen treffen zu können. Wie es voran geht, bespricht der Beschäftigte mindestens einmal im Jahr mit seinem Gruppenleiter und dem pädagogischen Fachdienst. Oftmals finden Zwischengespräche statt, in denen Fort- aber auch Rückschritte ausgewertet und Ziele angepasst werden.

WELCHE ENTWICKLINGSMAßNAHMEN SIND MÖGLICH?

Grundsätzlich ist jeder Entwicklungsplan so individuell, wie der Mensch für den er erstellt wird. Denn er steht mit seinen Wünschen und Zielen im Mittelpunkt. Im beruflichen Bereich geht es für viele darum, einen neuen Arbeitsschritt zu erlernen, zusätzlich Maschinen bedienen zu können oder eine komplett neue Aufgabe auszuprobieren. Bei der persönlichen Weiterentwicklung kann das Ziel, besseres Lesen und Schreiben sein, die Bedienung eines Tablets oder die Aufarbeitung eines persönlichen Traumas.
Gerade für Menschen mit erworbener Hirnschädigung ist es wichtig, mit Hilfe von Biographiearbeit ihr vergangenes Leben, ihre Wurzeln zu ergründen. Oftmals ist das Erinnerungsvermögen stark beeinträchtigt und die Auseinandersetzung mit der bisherigen Biographie hilft, das eigene Selbstbild wieder aufzubauen. Für andere ist es wichtig, ihre sozialen Fähigkeiten auszubauen und so bekommen sie zum Beispiel einen neuen Kollegen an die Seite gestellt, den sie in seiner Eingewöhnungs- und Anlernphase mit begleiten und unterstützen.