„Endlich gibt es dieses Hoffest wieder“, freute sich einer der vielen Besucherinnen und Besucher. Bei herrlichem Spätsommerwetter feierte unsere Bioland-Gärtnerei und das Wohnheim der Lebenshilfe Traunstein gGmbH nach vielen Jahren wieder ein rundum gelungenes Hoffest.

Anlass war nicht zuletzt ein ganz besonderer Geburtstag: Das Wohnheim besteht seit nunmehr 40 Jahren und hat in dieser Zeit unzähligen Menschen mit vorwiegend geistiger Behinderung ein Zuhause und Geborgenheit gegeben.
Volles Haus und voller Hof: Die beiden Einrichtungen hatten ein sehr vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, das begeisterte. Für Groß und Klein war viel geboten, von der kreativen Bastelwerkstatt über Märchenerzählen bis zum Zumba tanzen. Für die musikalische Umrahmung sorgten Rudi Pfisterer mit der Ziach und die Band Cuartuno mit lateinamerikanischen Rhythmen. Und alle packten mit an – die Bewohner und die Mitarbeiter des Wohnheimes und der Gärtnerei kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste und zeigten ihr Zuhause und ihren Arbeitsplatz. Im neuen Hofladen, der jetzt wöchentlich am Donnerstag geöffnet hat, konnten die erntefrischen Produkte erworben werden. Und auch die Chiemgau Kiste, ein Inklusionsbetrieb der Chiemgau-Lebenshilfe-Werkstätten stellte sich vor, schließlich wird sie aus Großornach beliefert.

Dass die beiden Einrichtungen für Menschen mit vorwiegend geistiger Behinderung längst ein fester Bestandteil des Gemeindelebens in Obing sind, das betonte auch Bürgermeister Josef Huber in seinen Begrüßungsworten. Er war gekommen, um mit Hand anzulegen: gemeinsam mit Markus Spiegelsberger, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Traunstein gGmbH und Josef Schärtl, Aufsichtsratsvorsitzender der Chiemgau-Lebenshilfe-Werkstätten gGmbH, pflanzte er ein Apfelbäumchen im Rahmen des Projektes Streuobstwiese, gefördert von der Aktion Mensch.
„Der Johanneshof sollte von Anfang an ein Leben und Arbeiten auf dem Lande ermöglichen“, berichtete Josef Schärtl in einem kleinen geschichtlichen Überblick. Möglich wurde der Erwerb damals durch die Unterstützung der Dr. Johannes Haidenhain Stiftung. Heute bietet das Wohnheim 15 Menschen einen Ort der Ruhe und des Ausgleichs.
Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und sich über die Arbeit der Lebenshilfe zu informieren. Das Fest war nicht nur ein Jubiläum, sondern auch ein sichtbares Zeichen für Gemeinschaft, Teilhabe und Lebensfreude.

v.l.: Markus Spiegelsberger, Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH; Josef Schärtl, Aufsichtsratsvorsitzender der Chiemgau-Lebenshilfe-Werkstätten gGmbH; Josef Huber, Bürgermeister von Obing